Radiologie Duisburg
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Digitale Mammographie

Die Mammographie ist eine spezielle Röntgenuntersuchung der Brust (lateinisch: mamma = Brust). Da das Brustdrüsengewebe aus unterschiedlichen Weichteilgeweben besteht, nutzt man hierzu eine spezielle Form der Weichteilstrahlung. Auf diese Weise kann der Arzt feine Unterschiede in der Dichte und Zusammensetzung des Gewebes erkennen. Selbst winzige Verkalkungen (Mikrokalk), die häufig ein erster Hinweis auf Brustkrebs sind, können so nachgewiesen werden.

Die Mammographie dient der Brustkrebs-Früherkennung und der Darstellung der Brust bei unklarem Tastbefund in Brust und Achselhöhle. Brustkrebs zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen der Frau, etwa jede 12. ist hiervon betroffen. Mit der Mammographie können, gegebenenfalls in Kombination mit einer Ultraschalluntersuchung, selbst kleinste Details in der Brust sichtbar gemacht werden. Mikroverkalkungen (häufig der erste Hinweis auf Krebs) sind damit bereits ab einen Durchmesser von 0,1 mm erkennbar.

Die Früherkennung des Brustkrebs erhöht die Heilungschancen maßgeblich: Je kleiner der Knoten oder Tumor bei der Erstdiagnose ist, desto geringer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass bereits Lymphknoten befallen sind. So kann möglichst schonend und brusterhaltend operiert werden. Die Mammographie ist dabei jeder anderen Früherkennungsmethode weit überlegen.

Wie läuft die Mammographie ab?

Die weibliche (gegebenenfalls auch die männliche) Brust wird zwischen Röntgenröhre und Filmtisch gelegt und vorsichtig zusammengedrückt. Auf diese Weise wird wohl die Bildqualität verbessert als auch die Strahlenbelastung vermindert. Das Zusammendrücken empfinden viele Patientinnen als unangenehm und schmerzhaft. Unser geschultes Personal kennt diese Problematik: Wir versuchen stets, die Untersuchung für Sie so angenehm wie möglich zu gestalten.

Viele Patienten sorgen sich um die Auswirkung der Bestrahlung auf den Körper. Tatsächlich konnte die für ein gutes Mammogramm erforderliche Strahlendosis durch die technische Entwicklung der letzten Jahre konstant gesenkt werden. Sie beträgt heute nur noch etwa ein Zehntel der Dosis, die man früher benötigte.

Sofort nach Erstellung der Mammographie-Aufnahme wird die Kompression der Brust automatisch aufgehoben. Die Entwicklung der belichteten Aufnahmen dauert einige Minuten. Danach wird Sie der Röntgenarzt untersuchen, Ihre Brust abtasten, die angefertigten Bilder betrachten und Ihnen seinen vorläufigen Befund mitteilen. Um auch feinste Kalkablagerungen erkennen zu können, erfolgt nachträglich noch eine ausführliche Betrachtung der Brust mit einer Lupe. Erst wenn diese abgeschlossen ist, kann wenn ein gründlicher Befundbericht an den überweisenden Arzt geschickt werden.

In folgenden Fällen ist eine Mammographie über die Krankenkassen abrechnungsfähig:

• Bei tastbaren Knoten in der Brust
• Bei einer Verhärtung der Brust oder von Teilen der Brust
• Bei tastbar vergrößerten Lymphknoten in der Achselhöhle
• Bei erhöhtem Brustkrebsrisiko

Tomosynthese

Neben der klassischen digitalen Mammographie bieten wir in unserer Praxis auch das neue bildgebende Verfahren der Tomosynthese an. Hierbei handelt es sich um eine dreidimensionale diagnostische Methode der Brustkrebsfrüherkennung. Der Vorteil der Tomosynthese liegt in der besseren Sichtbarmachung sich überlagernder Gewebeschichten – gerade bei dichtem Brustdrüsengewebe ermöglicht das Verfahren damit eine erhöhte Detektionsrate und reduziert zugleich die Wahrscheinlichkeit falsch-positiver Befunde.

Wie läuft die Tomosynthese ab?

Der Ablauf einer Tomosynthese ist dem der herkömmlichen Mammographie sehr ähnlich. Allerdings schwenkt die Röntgenröhre hier in verschiedenen Winkeln über der Brust und nimmt dabei innerhalb weniger Sekunden etwa 15 Bilder mit niedriger Strahlendosis auf. Aus dem dreidimensionalen Datensatz wird hinterher ein hochqualitatives und aussagekräftiges räumliches Bild errechnet.